Über das Buch
Die Melonen gehören wie Orangen und Ananas zu den Früchten, die in Mitteleuropa nur mit großem Aufwand an gärtnerischer Kunst zu erzeugen sind. Darum wurden sie seit der Renaissance ein Statussymbol der Fürsten und Herren. Berühmt wurden besonders die Melonen des Jean de La Quintinye, von denen dieser täglich fast hundert an den Hof Ludwigs XIV. in Versailles lieferte.
Wie die meisten deutschen Fürsten eiferte in Potsdam Friedrich II. den französischen Vorbildern nach und richtete bei der Anlage von Sanssouci sogleich auch eine Melonerie ein. Verführerische Melonen zieren auch in vielen Exemplaren die Innendekoration des Schlosses. Mit Hilfe von speziellen Melonen kästen und Glasglocken waren Friedrichs Melonengärtner Krutisch und seine Nachfolger bis 1918 bemüht, dem König die besten Früchte zu präsentieren.
Die Melonen der Monarchen erzählt von den Bedürfnissen fürstlicher Tafeln und den Techniken und Sorgen der Gärtner, die sie zu bedienen hatten.
Marina Heilmeyer